Was versteht man unter volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung?

Im Folgenden werden Grundlagenkenntnisse der VGR vermittelt. Bei der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) handelt es sich im Grunde um nichts anderes als eine statistische Betrachtung der wirtschaftlichen Vorgänge, die in einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum abgelaufen sind.

Was sind gesamtwirtschaftliche Daten?

Es handelt sich um ein statistisches Werk mehrerer Teilrechnungen, die die Leistung einer Volkswirtschaft erfassen. Den Schwerpunkt bilden die Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des Bruttonationaleinkommens (BNE).

Was wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht berücksichtigt?

Andererseits sind wichtige, für eine Volkswirtschaft wesentliche Leistungen im BIP nicht erfasst, etwa ehrenamtliche Tätigkeiten oder auch alle selbsterbrachten Leistungen in Haushalt und Familie wie Pflege, Kinderbetreuung, Kochen, Putzen oder Heimwerken.

Was sind volkswirtschaftliche Daten?

Volkswirtschaftliche Kennzahlen sind Kennzahlen, die volkswirtschaftliche Daten und Größen miteinander in Beziehung setzen und zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Lage dienen.

Was wird in der VGR nicht erfasst?

Im Fokus der VGR-Darstellung stehen die Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des Bruttonationaleinkommens (BNE). Kritiker der bestehenden Form der VGR bemängeln die Nichterfassung des Themenkomplexes “Umwelt” und “nicht-marktlicher Transaktionen” wie z.B. Leistungen im Haushalt.

Was ist das Ziel der VGR?

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) verfolgt das Ziel, das Wirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft für einen zurückliegenden Zeitraum quantitativ zu beschreiben. Die ermittelten Werte werden in Form eines Kontensystems erfasst und mithilfe von Tabellen dargestellt.

Was versteht man unter einer Volkswirtschaft?

Begriffserklärung. Alle privaten Haushalte, sämtliche kleinen und großen Firmen und Unternehmen sowie Einrichtungen eines Staates bilden zusammen die Volkswirtschaft. Vereinfacht kann man sagen: Alle, die Güter erzeugen (produzieren), verteilen und verbrauchen (konsumieren), gehören zur Volkswirtschaft.

Was versteht man unter Makroökonomie?

Die Makroökonomie, auch Makroökonomik genannt ist eine volkswirtschaftliche Theorie, welche sich mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten verschiedener Wirtschaftssektoren und Märkte und deren Zusammenhängen beschäftigt. Der Begriff Makroökonomie kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „großes Haus“.

Was ist die Aufgabe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung?

Aufgaben. Die VGR stellt die Datengrundlage für gesamtwirtschaftliche Analysen und Prognosen in verschiedenen Bereichen der makroökonomischen Theorie und Politik bereit, so etwa zur Analyse der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, des Wirtschaftswachstums, der Produktivität oder der Wirtschaftsstruktur.

Welche volkswirtschaftliche Kennzahlen gibt es?

BIP, Pro-Kopf-Einkommen je Arbeitnehmer, Erwerbsquote, Konsumquote, Investitionsquote, Importquote, Exportquote, Bildungsquote, Gesundheitsquote, Sozialquote, Steuerquote, Lohnquote, Leistungsbilanzquote, Forschungsquote, Arbeitslosenquote, Lohnstückkosten.

Was ermittelt die VGR?

Im Mittelpunkt der VGR steht die Ermittlung des BIP in der Entstehungsrechnung sowie der Verwendungsrechnung, ergänzt um die Verteilungsrechnung. Die Summe der Bruttowertschöpfungen ergibt (nach einigen Korrekturen) das BIP. Die Verwendungsrechnung gibt Auskunft über die Verwendung der produzierten Güter.

Welche Faktoren werden beim Bruttoinlandsprodukt nicht berücksichtigt?

Nicht erfasst werden Schwarzarbeit, Subsistenzwirtschaft (Selbstversorgung) und unbezahlte Tätigkeiten wie beispielsweise Ehrenämter oder Hausarbeit. Deshalb kann das BIP nur näherungsweise ermittelt werden. Unterschieden wird zwischen nominalem und realem Bruttoinlandsprodukt.